Norwegen
 

 

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Aktionskünstler HA Schult mit seiner Schrottarmee auf Spitzbergen.

(Alle Fotos: Manuel Kliese)

 
„Arctic People – Trash People“-Projekt von HA Schult in der Arktis
Endzeit am Nordpol

 

Sie trotzen ohne Regung Schnee, Sturm und Eis – die 600 lebensgroßen Figuren aus Müll des international renommierten Künstlers HA Schult (71). Die „Arctic-People“ auf Spitzbergen bevölkern unwirklich das Adventdalen bei Longyearbyen.

HA Schult baute seine Trash People seit 1996 schon u. a. auf dem Roten Platz in Moskau, auf der Chinesischen Mauer, den Pyramiden in Gizeh und im Atomendlager in Gorleben auf, erregte damit weltweites Aufsehen. Der finale Schlusspunkt der globalen Wanderung seiner Schrottarmee steht unter dem Titel „Endzeit am Nordpol“.

 

Die Trash People - ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
 

Umweltkünstler HA Schult sieht den menschlichen Konsum kritisch: „Wir produzieren Müll, sind aus Müll geboren und werden wieder zu Müll.“ Oder – Wir müssen uns ändern, bevor wir geändert werden! Wir sind die Müllmenschen, die Schrottarmee, die Trash People.

Kurator der „Arctic People - Trash People“ auf Spitzbergen ist Manuel Kliese. Als erfahrener Kenner der Arktis und einer der Initiatoren der seit 2007 stattfindenden Nordpolflüge ist der 29-Jährige verantwortlich für die Logistik und die Örtlichkeiten der eiskalten Kunstschau: „Ein halbes Jahr dauerten die Vorbereitungen für das Kunstprojekt bei Longyearbyen. Bereits im November waren die Trash People in Seecontainern nach Longyearbyen transportiert worden. Der Aufbau der Schrottarmee erfolgte im Februar.“

 

Höchste Kunst der Geige bei dem Projekt „Arctic People – Trash People“ - Die Ehefrau HA Schult' und renommierte Violinistin Anna Zlotovskaya spielt zwischen der Schrottarmee in Adventdalen. 
 
Ein arktischer Sturm bringt die Schrottarmee zum Wanken.
 

Bei der Veranstaltung in der Hocharktis, wo auch HA Schult zugegen war, spielte seine Ehefrau, die bekannte Violinistin Anna Zlotovskaya (43) zwischen den Müllmännern im Schnee die Geige.

Bei einem Sturm fielen etwa 300 Figuren um. Ändert sich endlich die Einstellung zum Produzieren von Abfall? Kurator Kliese: „Ein Sinnbild sind die umgestürzten Müllleute auf jeden Fall!“

 

Der Künstler und der Kurator - HA Schult und Manuel Kliese auf Spitzbergen.

 

Links:

Die Internetseite von HA Schult
Die Internetseite der Deutschen Polarflug

(Flüge zum Nordpol und in die Arktis)

 

Autor: Th. Bujack

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung

von Manuel Kliese
Veröffentlichung und Verbreitung nur mit Einverständnis des Autors!

Alle Rechte bei der  NORDLANDSEITE, März 2011

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