Schweden
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Nils Adolf Erik Baron Nordenskiöld:
Bezwinger der Nordostpassage

Es ist der Herbst des Jahres 1832: John Franklin, der spätere Entdecker der Nordwestpassage, verrichtet gerade seinen Dienst bei den britischen Seestreitkräften, und Nord- und Südpol sind noch unentdeckt. Da betritt ein Weiterer die Bühne der ganz großen Arktisforscher: Nils Adolf Erik Baron Nordenskiöld. Er wird als Forscher auf Spitzbergen und als Entdecker des nordöstlichen Seeweges nach Asien in die Geschichtsbücher eingehen.

Als Kind schwedischer Staatsbürger wird er am 18. November 1832 in Helsingfors (Helsinki) geboren. Die schulischen Ambitionen des jungen Nordenskiöld enden im ersten Halbjahr mit der Beurteilung der „absoluten Faulheit“ im Zeugnis und mit der Benotung „nicht zufriedenstellend“ in fast allen Fächern. Dennoch schafft er sein Abitur im Alter von 17 Jahren und studiert anschließend Chemie, Biologie, Mathematik, Physik, Mineralogie und Geologie. Dabei nimmt er unter seinen Studienkollegen eine führende Position ein. Sein Examen besteht er mit „sehr guten Leistungen“.

Seine politischen Äußerungen und Ansichten gegen die russischen Herrscher unterbrechen abrupt seinen beruflichen Werdegang, da Finnland damals noch eine russische Provinz ist. Der finnische Generalgouverneur Graf von Berg wirkt den schwedischen anti-russischen Strömungen im Lande entgegen und setzt Spione ein, um über alles informiert zu sein. Nordenskiöld muss schließlich wegen des Vorwurfes des Hochverrats und Majestätsbeleidigung Finnland verlassen und darf noch nicht einmal zur Beerdigung seiner Mutter einreisen, die 1860 stirbt.

In Stockholm nimmt Nordenskiöld die schwedische Staatsbürgerschaft an und bekommt dort die Stelle des Intendanten der Mineralogischen Abteilung des Reichsmuseum. Unter der Expeditionsleitung des Schwedens Otto Torell aus Lund fährt er 1858 nach Spitzbergen. Auf dem Schiff „Frithjof“ untersuchen die Wissenschaftler fast drei Monate lang hauptsächlich die Westküste des Archipels.

Im Jahr 1861 reist Nordenskiöld wieder unter der Leitung von Torell nach Spitzbergen. Anhand der Flugbeobachtungen von Ringelgänsen kommt Nordenskiöld zu der Annahme, dass „irgendwo im Norden oder Nordosten Land zu finden sei“. Das könnte eine Vermutung auf das damals noch unentdeckte Franz-Josef-Archipel sein. Aber auch nicht-wissenschaftlich erweist sich die Expedition als spannend: Auf einem Berg begegnet Nordenskiöld einem Eisbären, der sich ihm bedrohlich nähert. Mit Steinwürfen und lautem Brüllen kann er in letzter Not den Bären schließlich vertreiben. Nach einer alten Abrechnung kostet diese Expedition exakt 51.967 Rixdaler und 63 Oere.

Drei Jahre später leitet Nordenskiöld selbst eine Expedition nach Spitzbergen. Dabei werden die geographischen Messungen weiter durchgeführt, die aufgrund widriger Eisverhältnisse bisher nicht möglich gewesen sind. Auf dem Rückweg nehmen sie Schiffbrüchige auf.

Die nächste Spitzbergen-Expedition im Jahre 1868 führt die Männer zunächst für umfangreiche mineralogische, botanische und zoologische Untersuchungen auf die Bäreninsel. Danach folgt vom Norden Spitzbergens aus ein Vorstoß in Richtung Nordpol. Bei 81° 42' nördliche Breite muss die „Sofia“ schließlich umkehren, Eis versperrt den Weg. Nordenskiöld und Kapitän von Otter kommen zu der Überzeugung, dass es unmöglich sei, den Nordpol auf dem Wasserweg zu erreichen. 

Zurück nach Spitzbergen will die Expedition versuchen, „das sagenhafte Land im Osten“ zu entdecken, das sogenannte „Gilesland“. Doch auch dieser Vorstoß wird durch Eismassen gestoppt, die das Schiff schwer beschädigen. Mit Müh’ und Not erreicht die Expedition Ost-Spitzbergen, wo dringend erforderliche Reparaturen durchgeführt werden müssen. Trotz der unglücklichen Umstände ist die Reise durch die Beobachtungen und daraus gewonnenen Erkenntnisse ein voller Erfolg. Nordenskiöld und seine Wissenschaftler werden nach ihrer Rückkehr in London und Paris ausgezeichnet.

Ermutigt durch die Arktiserfahrungen im Norden Spitzbergens plant Nordenskiöld jetzt eine Schlittenreise zum Nordpol. Mit größter Sorgfältigkeit wird die Reise vorbereitet. Dazu gehört die Überlegung, ob als Zugtiere Rentiere oder Hunde eingesetzt werden sollen. 

Um diese Frage zu klären, reist Nordenskiöld extra zur Disko-Bucht im Westen Grönlands. Kaum dort angekommen, reizt ihn das damals noch unbekannte Inlandeis, der Eispanzer, der fast ganz Grönland bedeckt. Zusammen mit dem Botaniker Dr. Berggren und zwei Inuit besteigt Nordenskiöld das Inlandeis. Ausgerüstet nur mit zwei Schlafsäcken, Proviant für wenige Wochen und ohne Zelt sind sie in der weißen Wüste unterwegs. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit messen sie Temperaturen von bis zu +30 Grad Celsius in der Sonne. Wegen ihrer schmerzenden Füße müssen die beiden Inuit schließlich umkehren, während Nordenskiöld und Berggren ihre Eiswanderung allein weiter fortsetzen. Dabei machen Sie interessante Entdeckungen von Sporenkulturen im Eis, die sie mit als Ursache für die Pflanzenbildung an den Küstenrändern sehen.

Wieder zurück an der Küste macht Nordenskiöld einen bemerkenswerten mineralogischen Fund: Die dort lebenden Inuit zeigen ihm metallisches Gestein, was Nordenskiöld als Meteoritengestein identifizieren kann. Dieses kosmische Gestein von über 20 Tonnen Gewicht bringt er mit nach Schweden.

Doch der eigentliche Zweck der Reise ist gewesen, Hunde als Lasttiere für die Nordpolexpedition im folgenden Jahr auszuwählen. Allerdings sind die Tiere ungeeignet, da eine Seuche unter ihnen grassiert. Ein Ausbruch der Seuche mitten auf dem Weg zum Nordpol hätte das unweigerliche Ende der Expedition bedeutet. Die Wahl der Lasttiere fällt schließlich auf Rentiere der Samen in Nordskandinavien.

Die Nordenskiöld'sche Nordpolexpedition startet im Juli 1872 von Tromsø aus nach Spitzbergen. Doch kurz vorher treffen sie dort die österreichisch-ungarische Expedition von Weyprecht und Payer. Mit ihrem Schiff „Tegethoff“ hoffen die beiden, die Nordostpassage zu finden. Das wird ihnen nicht gelingen, aber mit der Entdeckung der Franz-Josef-Inseln werden sie Arktisgeschichte schreiben, und Nordenskiölds Vermutung betreffs Land im Nordosten von Spitzbergen bestätigt sich.

Nordenskiöld und seine Mannschaft finden im Norden von Spitzbergen ungewöhnlich schlechte Eisverhältnisse vor. Im Überwinterungslager verfolgt sie das Pech. Mit schiffbrüchigen Walfängern müssen sie im Winter ihren Proviant teilen, und bei einem Schneesturm entläuft die gesamte Rentierherde. Nur ein einziges Tier kehrt zum Lager zurück. Bei weiteren Vorbereitungen zerbrechen viele der Lastschlitten. Das ursprüngliche Ziel, der Nordpol, wird aufgegeben.

Nordenskiöld konzentriert sich nun auf die Erforschung und der Kartographierung des Nordens von Spitzbergen und auf das Inlandeis von der Insel Nordostland. Im August des Jahres 1873 kehrt die Expedition wieder über Tromsø nach Göteborg zurück.

Nachdem fast ganz Spitzbergen erkundet ist, interessiert sich jetzt Nordenskiöld für die Nordostpassage, den legendären, oft gesuchten Seeweg über die sibirische Küste nach Asien. Es sind nicht die Reichtümer, die Nordenskiöld reizen, sondern die Nutzbarmachung von Handelswegen nach Asien. Mit dem Schiff „Pröven“ steuert die Nordenskiöld-Expedition im Jahre 1875 zuerst die Doppelinsel Nowaja-Semlja an, dann die Samojeden-Halbinsel Jamal. Von dort berichtet Nordenskiöld:

„Am 8. August gingen wir an der Nordwestküste von Jamal für einige Stunden an Land, um astronomische Beobachtungen zu machen. Spuren von zum Theil barfüßigen Leuten und von Samojedenschlitten waren am Strand sichtbar. Ganz nahe am Ufer fanden wir einen Opferaltar, der aus etwa funfzig auf einen Haufen geworfenen Eisbärschädeln, aus Walroß- und Renthierknochen u. s. w. bestand. In der Mitte des Knochenhaufens waren zwei aus Treibholzwurzeln roh zugehauene, neuerdings an den Augen und am Munde mit Blut beschmierte Bilder und zwei gabelförmige mit Renthier- und Bärenknochen behangene Stöcke aufgerichtet. Nahe dabei war eine Feuerstelle und ein Haufen Renthierknochen, die offenbar von einem Opfermahl übriggeblieben waren.“

Am 15. August erreicht die „Pröven“ die Mündung des Flusses Jenissei. Am Ufer dort können Nordenskiöld und seine Männer einen Eisbären erlegen. Dazu schreibt Nordenskiöld:

„Ich betrachte diesen Jagderfolg als eine gute Vorbedeutung, daß die vieltausendjährige Alleinherrschaft des Bären in diesen Gegenden schleunigst ihr Ende erreichen wird, daß zahlreiche Schiffe hier den Verkehr zwischen Europa und den gewaltigen Flußgebieten des Irtisch, Obi und Jenissei vermitteln werden.“

An der Mündung setzt Nordenskiöld mit zwei Forschern und drei Walrossjägern die Reise entlang des Jenissei weiter fort, während die „Pröven“ nach Tromsø zurückkehrt. Mit umfassenden Naturforschungen beschäftigt, erreicht die Gruppe schließlich das Dorf Jenissejk. Von dort geht die Reise über Land zurück nach Schweden. Zum ersten Male sind die Möglichkeiten einer Handelsroute bis in das Innere Sibiriens erforscht worden. Nordenskiöld hat dabei ein Gebiet von über 5,5 Millionen qkm durchquert (Zum Vergleich: Europa ohne Russland hat damals eine Größe von knapp 4,5 Millionen qkm.). Für die gemachten Beobachtungen erhält Nordenskiöld ein Dankschreiben von der russischen Regierung.

Nach der Rückkehr von der erfolgreichen Expedition werden Nordenskiölds Beobachtungen über die Möglichkeiten einer Handelsroute im Norden dennoch angezweifelt. Darum startet Nordenskiöld im darauffolgendem Jahr 1876 mit dem Schiff „Ymer“ erneut eine Expedition zum Jenissei. Eine zusätzliche Expedition soll auf dem Landweg versuchen, die Mündung des Jenissei zu erreichen. Das dortige Zusammentreffen der beiden Gruppen wird aber von Händlern sabotiert, die an der Nutzbarmachung des nördlichen Seeweges nicht interessiert sind. So verfehlen sich beide Gruppen nur um rund 40 Kilometer. Dennoch ist die Reise ein voller Erfolg: Zum ersten Mal hat ein Schiff, nämlich die „Ymer“, Handelswaren zwischen Asien und Europa auf dem nördlichen Seeweg transportiert. Viele Handelsschiffe werden der „Ymer“ folgen.

Der nächste Plan von Nordenskiöld ist es, die Nordostpassage zu finden. Jahrhunderte lang haben Seefahrer versucht, den nordöstlichen Seeweg nach Asien zu entdecken. Alle waren gescheitert. Das Drama um die Franklin-Expedition, die versuchte, 1845 – 48 die Nordwestpassage oberhalb Kanadas und Alaskas nach Asien zu finden, ist den Menschen noch frisch in der Erinnerung.

Mit der „Vega“, der „Lena“ und zwei anderen Schiffen sticht der 45jährige Nordenskiöld am 25. Juli 1878 von Masö (bei Magerøy) in See. Vom Jenissei aus setzen die „Vega“ und die „Lena“ ihren Weg alleine fort. Zahlreiche Korrekturen der alten Seekarten sind bei der Fahrt notwendig. Laut diesen Karten fahren die Schiffe teilweise über Land, und dort wo festes Land eingetragen ist, erstreckt sich weites Meer. Am 19. August ankern die beiden Schiffe bei Kap Tscheljuskin. Das Erreichen des nördlichsten Kap der Alten Welt, die Nordspitze Eurasiens, wird mit voller Beflaggung und Kanonenschüssen gefeiert. Bei der Lena-Mündung trennen sich die beiden Schiffe. Die „Lena“, die den Namen des Flusses trägt, den sie jetzt befährt, fährt nach Jakutsk, um Nachrichten von der Expedition über Irkutsk nach Schweden zu übermitteln. Danach bleiben Nachrichten von der Expedition aus. Zuhause beginnt man sich Sorgen zu machen.

Unterdessen rüstet der amerikanische Verleger Gorden Bennett, Besitzer der Zeitung „New York Herald“ gerade eine Nordpolexpedition aus. Sein Plan ist der, dass Leutnant Georg W. de Long mit dem Schiff „Jeanette“ durch die Beringstraße zum Nordpol fahren soll. Doch durch die Sorge um Nordenskiöld und seine Männer ist de Long damit beauftragt, vorher nach der „Vega“ suchen.

Auch der Russe Alexander Sibiriakow, ein Förderer der Nordenskiöld-Expedition, ist besorgt. Er lässt in kurzer Zeit ein Schiff bauen, um damit die Vermissten oder Spuren von ihnen in der Beringstraße zu suchen. Doch bevor das Rettungsschiff in See sticht, kommt endlich Nachricht von den Verschollenen. Die Welt atmet auf. Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Die „Vega“ hatte ihren Kurs entlang der sibirischen Küste fortgesetzt, da Eisschollen den Weg in Richtung Norden versperrten. Am 27. September fror die „Vega“ im Eis fest, lediglich 115 Meilen von der Beringstraße entfernt. Nur um Stunden war die Gelegenheit verpasst worden, die Nordostpassage innerhalb eines Jahres zu passieren. Das Eis hielt die „Vega“ bei 67,7 ° nördl. Breite und 173,5° westl. Länge in unmittelbarer Nähe zum Ufer gefangen. Dieses Winterlager sollte 294 Tage dauern. Die Überwinterung hatte auch was Gutes: Die Männern erkundeten intensiv die Umgebung. In der Nähe lag eine Tschuktschen-Siedlung. Die Europäer machten mancherlei Tauschgeschäfte mit den gastfreundlichen und gewieften Tschuktschen. Nordenskiöld stellte große Ähnlichkeiten – z.B. bei den Haushaltswaren – zwischen denen der Tschuktschen und denen der Grönländern fest. Leutnant Norquist von der „Vega“ nutzte die Gelegenheit, ein Wörterbuch und eine Grammatik über die Sprache der Tschuktschen zu schreiben. Viele der gemachten Beobachtungen haben heute noch grundlegende Bedeutung. Einem durchreisenden Tschuktschenhäuptling gab Nordenskiöld am 18. Oktober 1878 einen Brief mit, mit der Bitte, ihn weiterzuleiten. Dieser lieferte den Brief am 10. Mai 1879 beim Statthalter in Irkutsk am Baikalsee ab. Das dann dort aufgegebene Telegramm erreichte schließlich sechs Tage später Stockholm. Endlich ein Lebenszeichen von der Expedition!

Im Juli 1879 kommt die „Vega“ nach fast 300 Tagen Gefangenschaft im Eis wieder frei, die Nordostpassage ist endgültig geschafft. Am 2. September erreichen die Entdecker die japanische Stadt Yokohama. Der Kaiser verleiht Nordenskiöld einen Orden. Die weitere Heimreise wird zum Triumphzug. Durch den Suezkanal geht die Fahrt nach Europa. Am 24. April 1880 erreicht die „Vega“ Stockholm. Der schwedische König erklärt den Tag zum Nationalfeiertag.

Die Frage nach der Nutzbarkeit der Nordostpassage erklärt Nordenskiöld in seinem ersten Bericht vom 6. April 1879 folgendermaßen:

„Kann die Reise, welche die Vega jetzt vollendet, jedes Jahr wiederholt werden? Augenblicklich ist es unmöglich, diese Frage mit einem unbedingten Ja oder einem unbedingten Nein zu beantworten.“

Nach der erfolgreichen Durchfahrt der Nordostpassage reist Nordenskiöld im Jahre 1883 nochmals nach Grönland, um im Süden den sagenhaften Wald im Inland zu finden und zu erforschen. Einige Polarforscher glauben an ein bewaldetes Inneres von Grönland. Doch da es diesen Wald nicht gibt, muss Nordenskiöld unverrichteter Dinge zurückkehren. Dennoch schreibt Nordenskiöld über diese Expedition ein immerhin 505 Seiten starkes Buch, welches 1886 von Brockhaus in Leipzig verlegt wird.

Seine mineralogischen Studien gibt er allmählich auf. Er beschäftigt sich nun immer mehr mit der Geschichte der Kartographie und sammelt systematisch alte Landkarten. Es gelingt ihm – bis auf wenige unwichtige Ausnahmen – Stiche der alten Karten des Alexandriners Claudius Ptolemäus (100? – 160?) zu sammeln. 

Auch bei anderen alten Karten ist die Sammlung von Nordenskiöld führend. In Rom kann er einen sogar einen Ptolemäus-Atlas erwerben. In dessen Innenseiten befindet sich eine unmittelbare Kopie der wohl ersten Weltkarte von dem deutschen Kartographen Martin Waldseemüller (1470? – 1518?), die erst nach Nordenskiölds Tod entdeckt wird. 

Auf dieser Weltkarte ist der von Kolumbus entdeckte neue Kontinent zum ersten Mal eingezeichnet und mit „Amerika“ benannt (nach Amerigo Vespucci, 1454? – 1512). Der wohl aus Süddeutschland stammende Waldseemüller fertigte diese Weltkarte im Jahre 1507 an. 

Doch Nordenskiöld bekommt sie nie zu sehen: Er stirbt am 12. August 1901 in Dalbyö.

Weite Teile des Spitzbergenarchipels sind nach Adolf Erik Nordenskiöld benannt: der Gletscher Nordenskiöldbreen, die Bucht Nordenskiöldbukta, der Fluß Nordenskiölddelva, das Tal Nordenskiölddalen, die Küstenregion Nordenskiöldkysten, der Berggipfel Nordenskiöldfjellet — immerhin 1050 Meter hoch, die Insel Nordenskiöldøya und die Halbinsel Nordenskiöld Land.

 

Autor: Th. Bujack

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Alle Rechte bei der  NORDLANDSEITE

Quellen:

Die Nordpolarreisen Adolf Erik Nordenskiöld’s 1858 — 1879, F. A. Brockhaus, Leipzig, 1880

Der Kampf um den Nord- und Südpol, Axel Ahlheim, Gefion-Verlag, Berlin, o. Ang.

minus 69°, Helmut Höfling, Hoch-Verlag, Düsseldorf, 1976

A. E. Nordenskiöld and the discovery of history, Pellervo Kokkonen, Heureka - The finnish science center, Vantaa,

The Place-Names Of Svalbard, Skrifter Nr. 80 og 112, Ny-Trykk, Oslo 1991

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Zu dem Kartographen Martin Waldseemüller berichtet Achim Fenner vom Stadtarchiv Radolfzell folgendes:

Die heute noch in vielen Lexika verbreitete Information, dass Martin Waldseemüller um 1475 in Radolfzell geboren sei, ist nach heutigem Wissensstand nicht mehr gültig. Bereits 1964 hatte der Konstanzer Kreisarchivar Dr. Franz Götz in einem Beitrag im Hegau-Jahrbuch Nr. 17 darauf hingewiesen. Im Archiv der Münsterpfarrei Radolfzell sind einige Urkunden vorhanden, die folgendes belegen:

Im Jahr 1483 erbte die Mutter des Kartographen Martin Waldseemüller in Radolfzell ein Haus. Ihr Mann, der Freiburger Metzger Konrad Waldseemüller, also der Vater des Kartographen, verkaufte 1484 das geerbte und ein zweites Haus in Radolfzell. Vor 1483 besaßen der Metzger Waldseemüller und seine Frau kein Haus in Radolfzell. Wenn also der Kartograph Martin Waldseemüller um oder kurz vor 1475 geboren wurde, kann dies demnach nicht in Radolfzell gewesen sein!

Information: Achim Fenner, archiv@radolfzell.de
 

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(ergänzt 12/2001)

Die Schwarzweißgrafiken können durch Anklicken vergrößert werden.

Samojedisch Mann und Weib aus Schleißings „neu entdecktes Sieweria, worinnen die Zobeln gefangen werden.„ Zittau 1693

entnommen aus “Die Fahrt der Vega„

Ein Samojeden-Lager

Sibirisches Flussboot

Die Vega und Lena salutieren am Kap Tscheljuskin

 

Angelnde Tschuktschen

Winterquartier der Vega

Der Einzug der Vega in Stockholm am 24. April 1880